Erst die Superfish-Malware, dann das Rootkit-Bios und jetzt also auch noch ein Schnorchel-Programm auf ThinkPads, ThinkCentres und ThinkStations von Lenovo.
Computerworld hat recherchiert: Die von Lenovo vorinstallierte Spyware gibt sich als Support-Werkzeug: "Lenovo Customer Feedback Program 64" startet automatisch ein Mal pro Tag und "schickt Daten aus dem Programm für Kundenrückmeldungen zu Lenovo".
Nur seltsam, wenn man niemals eine "Kundenrückmeldung" abgegeben hat...
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Und so bleibt auch die Frage offen, welche Daten hier eigentlich unter dem Vorwand einer "Kundenrückmeldung" an Lenovo geschickt werden - betroffen sind übrigens alle ThinkPads, ThinkCentres und ThinkStation PCs. Wer die Nutzungsbedingungen der Lenovo-Software nach dem ersten Starten des Computers akzeptiert, akzeptiert auch, dass seine Daten zu Lenovos Server - oder ist es vielmehr ein Server eines Werbeunternehmens (dafür gibt es auch Hinweise)?
Aber Autor Horowitz macht auch eine richtige Feststellung: "Sicherlich forscht Microsoft seine Nutzer mit Windows 10 weit mehr aus. Aber Vertrauen ist der Preis, den Lenovo für sein vorheriges Verhalten bezahlen muss. Wer sich an die Reaktion der Unternehmens auf Superfish erinnert - generelles abwiegeln - wird ihm nur schwer wieder vertrauen können."
Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Zumindest diese Spyware lässt sich im TaskSchedulerView entdecken und deaktivieren. Aber wer weiß, mit welchen Methoden Lenovo sonst noch seine Kunden ausforscht?